Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse. |
Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen
*
"Stasi-Mitarbeiter bleiben überklebt
Streit in Köpenick: 'Falsch verstandener Datenschutz' ...
Als 'falsch verstandener Datenschutz' hat der Köpenicker Bürgermeister
Klaus Ulbricht (SPD) die Anweisung seines Stellvertreters kritisiert,
sämtliche Namen von Stasi-Mitarbeitern aus Köpenick in einer
Ausstellung im Rathaus des Bezirks zu überkleben. ... Noch bis zum
12. August sind die vom Leiter des Köpenicker Heimatmuseums zusammengetragenen
Originaldokumente und Fotos im Rathaus, Alt-Köpenick 21, zu sehen."
Tsp 21.7.98 S. 14
*
"Asylbewerber kaufen mit der Chipkarte ein
Modellprojekt soll Verwaltungskosten senken - Ausländerbeauftragte
plädiert für europäische Lösung" WELT 21.7.98
S. 23
"Experten halten Asyl-Card unter Vorbehalt für
sinnvoll
Studie für öffentlichen Klärungsprozeß vor
der Einführung ... Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Sozialwissenschaftlern
der Universität Paderborn und einer Firma für Informationstechnologie
in Paderborn, die im Auftrag einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe und des
Bundesinnenministeriums erstellt wurde. ... Bedingung sei allerdings, ...
daß die Behörden Zugriff nur auf die für sie bestimmten
Daten haben, je nach begrenzter Zuständigkeit und daß der Zugriff
protokolliert wird. Erstmals könnte der Asylbewerber Einsicht in die
über ihn gespeicherten Informationen erhalten, wenn man es wolle.
Doch für die Einführung der Asylcard müßte der datenschutzrechtliche
Rahmen erst geschaffen werden. ... Das Innenministerium, das Bundesamt
zur Anerkennung ausländischer Flüchtlinge und der Bundesbeauftragte
für Datenschutz wollen vor einer Stellungnahme das Ergebnis der Studie
prüfen. Äußerungen anderer Datenschützer, die Asyl-Card
schaffe den 'gläsernen Flüchtling', wollte der Sprecher des Bundesbeauftragten
so nicht gelten lassen. Es komme immer darauf an, wie die Card und der
Rahmen dafür ausgestaltet würden." BerlZtg
21.7.98 S. 6
*
"Polizei durfte Fingerabdrücke nehmen
Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Polizeipräsident
Wolfhard Hoffmann eingestellt. ... Die Staatsanwaltschaft verwies darauf,
die Abnahme von Fingerabdrücken sei von einem Richter genehmigt worden.
... Die Fingerspur, die der Täter an einem Schulheft des Opfers hinterließ,
nahm die Mordkommission zum Anlaß für einen Vergleich mit den
Fingerabdrücken von mehr als 4000 männlichen Personen aus den
westlichen Stadtteilen, die im Zusammenhang mit Gewaltdelikten aufgefallen
sind, aber noch nicht erkennungsdienstlich behandelt wurden. Bislang sind
knapp 3000 Abdrücke genommen und wegen eines fehlenden Tatbezuges
wieder vernichtet worden." FR 21.7.98 S. 17
*
"Die Berliner Kinderporno-Kunden sind zu identifizieren
Suchmaschinen ermitteln die Datenspur - die Polizei muß
nur die Diskussion in den Foren verfolgen, in denen es 'zur Sache' geht"
Tsp 21.7.98 S. 9
"'Anonymität im Internet ist so gut wie unmöglich'
Andy Müller-Maguhn, Sprecher des Chaos Computer Club, hält
die Chancen, Kinderpornographie ohne Spuren im Internet anzubieten, für
begrenzt. Hauptvertrieb wird außerhalb des Internets getätigt"
taz 21.7.98 S. 6
"Kinderpornografie: Berliner Nutzer einfach zu stellen
Polizei in Berlin verweigert Auskunft darüber, ob sie tätig
ist" Tsp 21.7.98 S. 1
*
"Online-Banking / Daten von einem fremden Konto
überspielt
Leck im Rechnersystem entdeckt"
HB 21.7.98 S. 45
*
"Computerdaten gesichert
Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte sichert
ihre Computerdaten von mehr als 30 Millionen Menschen, um Datenverluste
zum Jahrtausendwechsel zu verhindern. Die Umstellung der Rechner werde
im Sommer 1999 abgeschlossen sein." BerlZtg 21.7.98 S. 17
Zur Übersicht vorheriger Ausgaben des Privacy Magazine |